Gerade jetzt in den trockenen heißen Phasen des Sommers ist es wichtig, seine Pflanzen mit ausreichend Wasser zu versorgen. Damit der Wasserverbrauch nicht zu üppig ausfällt, geben wir dir ein paar Tipps, mit denen du beim Gießen Wasser sparen und trotzdem zauberhafte Balkonkästen und Beete erhalten kannst.
Das wichtigste beim Pflanzen gießen:
- Wähle die richtige Tageszeit zum Gießen
- Gieße die Pflanzen direkt an der Wurzel
- Gieße die Pflanzen durchdringend (weniger oft, aber dafür mehr Wasser)
- Verwende Regenwasser zum Gießen
- Verbessere die Bodenbedingungen (Lockere deinen Boden und bedecke ihn mit Mulch)
- Verwende Balkonkästen mit Wasserspeicher und Topfuntersetzer
- Wähle deine Töpfe und Kästen mit Bedacht
1. Die richtige Tageszeit zum Gießen wählen
Die optimale Zeit zum Gießen ist am frühen Morgen. Hier kann der Boden das Wasser am besten aufnehmen. In der prallen Mittagssonne hingegen ist die Verdunstung höher und Wassertropfen auf Blättern können zu Verbrennungen führen.
Eine Alternative zum Morgen ist abends zu gießen. Nasse Blätter sollten allerdings bei pilzanfälligen Pflanzen vor der Nacht abtrocknen.
2. Direkt an der Wurzel gießen
Gieße direkt an der Wurzel und benetze nicht nur die Blätter. Denn bei einer oberflächlichen Wassergabe ist die Verdunstung riesig und die Entstehung von Pilzkrankheiten wird gefördert. Direkt an der Wurzel kann die Pflanze das Wasser gleich aufnehmen.
3. Pflanzen durchdringend gießen
Gieße deine Pflanzen besser kräftig jeden zweiten oder jeden dritten Tag, anstatt jeden Tag nur in geringen Mengen. Durch das kräftige Gießen sickert das Wasser in tiefere Erdschichten und steht somit länger für die Wurzeln der Pflanze zur Verfügung. Bei geringer Wassergabe ist die Verdunstung höher.
Die Vorteile von durchdringendem Gießen:
Werden auch tiefere Bodenschichten durchnässt, regt das die Wurzeln an tiefer zu wachsen. Tief unter der Erde können die Pflanzen dann Wasser und wichtige Nährstoffe aus dem Boden entnehmen. Das hat auch Einfluss auf eine höhere Toleranz gegenüber Trockenheit.
Bei geringer Wassergabe bilden sich die Wurzeln nur oberflächennahe aus. Die Pflanze welkt bei Hitze schneller.
4. Regenwasser zum Gießen verwenden
Mit einer Regentonne oder einer Pumpe mit unterirdischer Zisterne sparst du kostbares Trinkwasser und versorgst die Pflanzen optimal. Da Regenwasser keine Mineralien enthält, beeinflusst es den pH-Wert des Bodens kaum und ist somit ideal geeignet.
5. Bodenbedingungen verbessern
Wir raten, den Boden regelmäßig zu hacken. Ein lockerer Boden kann Wasser besser aufnehmen und die Verdunstung wird vermindert. Dadurch wird auf Dauer einiges an Wasser gespart.
Zusätzlich zur Auflockerung sollten die Beete mit Mulch bedeckt werden. Bei einer dauerhaften Bedeckung wird das Wasser besser im Boden gehalten. Die Verdunstung wird noch mal reduziert und durch die Verbesserung der Bodenstruktur wird die Wasserspeicherfähigkeit erhöht. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollte die Mulchschicht nur ganz dünn ausgebracht werden.
Wir beraten dich gerne, welches Material am besten für dein Beet geeignet ist.
6. Balkonkästen mit Wasserspeicher und Topfuntersetzer verwenden
Kübelpflanzen in kleinen Töpfen müssen im Sommer teilweise täglich gegossen werden. Verwende dabei einen Topfuntersetzer. Dieser sorgt dafür, dass die Pflanze gut versorgt durch den Tag kommt. Durch das Gießen von unten nimmt die Erde nur so viel Wasser auf, wie sie speichern kann und Überschusswasser wird vermieden.
Das Gleiche gilt für Balkonkästen. Hier gibt es spezielle Kästen mit Bewässerungssystem, die beim Gießen helfen und besonders in der Urlaubszeit sehr praktisch sind. Die Pflanzen können sich selbstständig die richtige Wassermenge holen, die sie brauchen.
7. Töpfe und Kästen mit Bedacht wählen
Die Töpfe deiner Pflanzen sollten ausreichend Volumen bieten. Bei größerem Erdvolumen wird mehr Wasser gespeichert. Bei mehr gespeichertem Wasser vergrößern sich die Gießintervalle.
Bei der Farbwahl der Töpfe und Kästen sollte man eher hellere Varianten wählen. Schwarze Töpfe und Kästen erhitzen sich schneller und können neben der schnelleren Wasserverdunstung im schlimmsten Fall auch Wurzelschäden verursachen.
Grundsätzlich gilt:
Der Wasserbedarf eines Gartens hängt wesentlich von den verwendeten Pflanzen, den Bodenbedingungen und der Art der Bewirtschaftung ab und kann somit von jedem selbst beeinflusst werden.
